Blamagen und geplatzte Träume: Diese Spielerfrauen waren live dabei
21 der 24 Teilnehmer für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland stehen nach dieser Länderspielpause fest. Die restlichen drei Teams müssen in die Play-Offs im März 2024. In der letzten Pause vor dem großen Turnier reihten sich emotionale Ausnahmesituationen an absolute Blamagen und geplatzte Träume. Diese Spielerfrauen waren in den Stadien.
Anna Lewandowska: Polen vs. Tschechien (1:1)
Polen musste in der Gruppe E der EM-Quali am Donnerstagabend gegen Tschechien ran und nahm einen Punkt aus der Begegnung mit. Beim 1:1 am neunten Spieltag sorgten Jakub Piotrowski (38.) und Tomas Soucek (49.) für die Tore. Anna Lewandowska war beim Remis dabei, doch sah diesmal kein Tor von Ehemann Robert Lewandowski. Für die Polen war ein Sieg Pflicht, um sich direkt für das Turnier zu qualifizieren. Doch stattdessen geht es nun in die Play-Offs am 21. März gegen Estland.
Ärgerlich: Am Dienstag spielte Polen noch ein Freundschaftsspiel gegen Lettland und gewann diesmal mit 2:0. Auch Barças Nummer 9 traf, doch war der Sieg nutzlos.
Maja Nilsson Lindelöf: Schweden vs. Estland (2:0)
Die Schweden nahmen aus den beiden Qualifikationsspielen nur einen Sieg mit. Am Donnerstagabend verlor das Team um Kapitän Victor Lindelöf mit 0:3 gegen Aserbaidschan. Nach nur sechs Minuten lag man bereits mit 0:2 zurück und erholte sich im Laufe des Spiels nicht mehr von diesem Schock.
Trotz des 2:0-Siegs am Sonntagabend gegen Estland, bei dem auch Lindelöfs Ehefrau Maja dabei war, konnte das Team von Trainer Janne Andersson die Qualifikation für das Turnier in Deutschland nicht mehr retten. Am Ende sprang nur der dritte Platz hinter Belgien und Österreich heraus. Nach dem Spiel trennte sich der schwedische Fußballverband nach sieben Jahren von dem 61-Jährigen und steht nun ohne Coach und Europameisterschaft da.
Sara Gündogan und Sophia Weber: Deutschland vs. Türkei (2:3)
Als Gastgeber ist Deutschland automatisch für die EM 2024 qualifiziert. Das Team von Ex-Bayern-Coach Julian Nagelsmann kann von Glück reden – von den vergangenen elf Testspielen, die die Deutschen im Rahmen der Länderspielpausen absolvierten, verloren sie sechs. Bei der Niederlage gegen die Türkei am Samstagabend waren auch Sara Gündogan und Havertz-Freundin Sophia Weber dabei. Deutschland startete gut und schon in der fünften Minute traf Kai Havertz zum 1:0. In die Kabine ging es allerdings bereits mit einem 1:2-Rückstand.
Gleich nach dem Wiederanpfiff glich Niclas Füllkrug aus (49.), doch Yusuf Sari (71.) ließ die deutsche Nationalmannschaft mit seinem Elfmetertor wieder schwer enttäuscht zurück. Umso heftiger saß die erneute Niederlage am Dienstag gegen Österreich (0:2), bei der zu allem Übel Leroy Sané auch noch die Nerven verlor und in seinem 402. Spiel die erste Rote Karte kassierte. Ilkay Gündogan fasste die Blamage – und das ganze Jahr – nach der Partie gegenüber dem ZDF in nur sechs Worten zusammen: "Schlechter kann es gar nicht sein."