So respektlos gehen Fans mit Profis und Spielerfrauen um: "Nicht mehr normal"
Fußballprofis und deren Ehefrauen sind geradezu umzingelt von Menschen, die sich für ihr Privatleben interessieren. Doch viele von ihnen überschreiten regelmäßig Grenzen. "Privatsphäre" scheint inzwischen ein sehr dehnbarer Begriff zu sein und eine Spielerfrau packt mit Geschichten aus, die jedem Menschen merkwürdig vorkommen oder gar Angst machen sollten.
Erst war sie sich unsicher, ob sie dieses Thema in ihren Storys aufgreifen sollte. Doch dann tat es Andrea Martinez doch und begann mit einer Geschichte, die sicherlich viele Fußball-Profis und Spielerfrauen erleben. Menschen, die sie noch nie in ihrem Leben gesehen haben, kommen auf sie zu und fragen nach signierten Trikots ihres Ehemanns Kepa Arrizabalaga – original getragene Trikots, versteht sich. Um direkt die Stimmen zu unterdrücken, die eine solche Frage für kein Problem halten, führte die 31-Jährige einige der übergriffigsten Momente aus, mit denen sie und der Real Madrid-Profi sich regelmäßig auseinandersetzen müssen ...
"Es gefällt mir nicht, wie mit uns umgegangen wird"
"Ich glaube, das Wichtigste sind Anstand und Respekt, denn wir sind alle nur Menschen und es gefällt mir nicht, wie mit mir umgegangen wird. Es gefällt mir nicht, wie sie mit Kepa umgehen. Ich nenne Kepa, weil ich ihn natürlich kenne, aber ich beziehe mich damit auf so viele Spieler mehr. Die Leute stellen so viele Anforderungen an dich und wenn du sie nicht erfüllst, bist du ein Freak oder verrückt", stieg die Influencerin ein.
"Das ist schon gefährlich"
Eine dieser Storys betraf Alex Martinez, den Bruder der Unternehmerin. Die Geschwister befanden sich auf einer Veranstaltung, als fremde Personen um ein Foto mit ihm baten. Das Problem dahinter: "Die Leute dachten es wäre Kepa. Sie wissen nicht mal, wie er aussieht, aber nur weil er mit mir unterwegs war, dachten sie, es muss er gewesen sein. Geht es noch dreister?" Die Spanierin fuhr dann mit einer Geschichte fort, die wahrlich beängstigend ist: "Wir haben Situationen erlebt, in denen du denkst: 'Junge, das machst du nicht nochmal.' Ist es für euch normal, wenn ihr ganz entspannt etwas essen geht und wenn ihr zurück zu eurem Auto kommt, dann zelten dort Leute und warten auf dich? Findet ihr das normal? Ich glaube nicht. Das ist eher verrückt, wenn nicht sogar gefährlich."
"Das sind Eingriffe in die Privatsphäre"
"Es fällt mir sehr schwer, damit umzugehen, denn die Art und Weise, wie wir behandelt werden, ist extrem aufdringlich. Und damit meine ich nicht nur uns, sondern alle Fußballer", erklärte das Model und berichtete von weiteren Vorfällen: "Da klingeln Leute an deiner Haustür und fragen dich, ob du nach unten kommst, um mit ihren Söhnen Fußball zu spielen. Enschuldigung? Komm nie wieder auch nur in die Nähe meines Hauses. Das sind Eingriffe in die Privatsphäre, die nicht mehr annähernd normal sind. Jeder hätte Angst davor. Aber wenn du es aussprichst, bist du ja verrückt."
"Manchmal ist es einfach unangebracht"
"Wenn das einmal passiert, oder zweimal, dann findest du das vielleicht noch lustig", so Martinez. Doch wenn es um die Familie gehe, sei eine Grenze erreicht. Einige Menschen scheuen sich laut ihrer Erzählungen nicht davor, heimlich Fotos von den Kindern zu machen oder die Profis zu Bildern zu nötigen. "Es gibt einfach Momente, in denen es unangebracht ist, zum Beispiel, wenn man Essen oder mit der Familie und den Kindern unterwegs ist." Zum Schluss sagte Kepas Ehefrau zuversichtlich: "Ich vertraue darauf, dass ihr mich versteht." Dass Andrea Martinez und Kepa Arrizabalaga bei Weitem nicht die einzigen sind, denen es so ergeht, zeigen auch die Erzählungen von Sarah Richmond und Gladbach-Profi Julian Weigl in ihrem Podcast "Extra Süß Sauer" vor einigen Monaten. Bis das Paar klare Grenzen setzte, waren Fans vor der eigenen Haustür absolut nichts Ungewöhnliches ...