Herausforderung Muttersein

Diletta Leotta verrät: "Ich fühle mich schuldig, wenn ich arbeite"

Bild: Instagram/dilettaleotta
Bild: Instagram/dilettaleotta

Im August 2023 ist Diletta Leotta zum ersten Mal Mutter geworden. In nur drei Monaten wird Töchterchen Aria bereits ein Jahr alt und musste bisher über weite Strecken ohne ihren Papa Loris Karius auskommen. Der Torhüter von Newcastle United ist wegen seiner beruflichen Verpflichtungen oft in England, weshalb Partnerin Diletta viel allein stemmen muss. Ein Thema belastet die 32-Jährige besonders.

In einem Interview mit dem italienischen Wochenmagazin F hat die DAZN Italia-Moderatorin zugegeben, es sei gar nicht so einfach, Arbeit und Kindererziehung unter einen Hut zu bekommen.

Diletta Leotta: Meine Mutter ist eine Superheldin"

"Ich bin mit einer Mutter aufgewachsen, die eine Superheldin ist: Sie hat ihr Studium mit vier Kindern abgeschlossen und immer gearbeitet. Als ich sie sah, habe ich gedacht, dass wir Frauen völlig unbekümmert Mütter und Berufstätige sein könnten. Doch als ich mich dort wiederfand, war es ganz anders", gab die Italienerin zu. Schon während ihrer Schwangerschaft fühlte sich die Fußballexpertin oft gestresst: "Durch die vielen Hormone war ich nicht ganz klar im Kopf. Und ich bin jemand, der immer alles durchplanen muss. Wenn ich nicht alles unter Kontrolle habe, drehe ich durch."

Leotta: "Jeder, ob berühmt oder nicht, hat Zweifel und Ängste"

Um ein wenig Kontrolle über die Situation zu bekommen und einen groben Ausblick auf das zu haben, was sie nach der Geburt erwarte, holte sie sich Rat von außen ein. "Ich habe angefangen, sehr lange mit meinen Freunden zu telefonieren, die im Showbusiness arbeiten und Kinder bekommen haben. Ich habe sie mit Fragen über Schwangerschaft, Geburt und die Zeit nach der Geburt gelöchert. Mir wurde klar, dass jeder von uns, ob berühmt oder nicht, Zweifel und Ängste hat". So entstand ihr Podcast "Mamma Dilettante": "Wenn man sich Geschichten wie diese anhört, hat man das Gefühl, man macht ein bisschen weniger falsch." In ihrem Podcast lud Leotta zahlreiche Gäste ein, die gerade ein Kind erwarteten oder bereits Mutter waren – darunter auch Alvaro Arbeloas Ehefrau Alice Campello

DAZN-Moderatorin plagen Schuldgefühle

Nach der Geburt der kleinen Aria dauerte es rund einen Monat bis die gelernte Juristin erstmals wieder an der Seitenlinie in der italienischen Liga stand. Seitdem ist sie wieder regelmäßig im Einsatz, habe allerdings mit einem sehr unangenehmen Gefühl zu kämpfen. "Wenn ich Aria verlasse, um zur Arbeit zu gehen, fühle ich mich schuldig. Loris spielt in England, also ist er unter der Woche nicht da, und sie bleibt normalerweise bei einer der Großmütter, jemandem aus der Familie. Trotzdem bin ich unruhig. Diejenigen, die arbeiten und Kinder haben, kennen das Gefühl, von dem ich spreche", so Leotta. Ob ab nächster Saison zumindest mehr Unterstützung von Papa Loris gewährleistet ist, bleibt noch offen. Der ehemalige Liverpool-Keeper will in die Serie A und sein Vertrag bei Newcastle läuft am 30. Juni 2024 aus. Noch wurde offiziell allerdings noch kein Verein gefunden.

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Janine Basler
12.05.2024