Frau von Drittliga-Profi enthüllt

Diese Nachteile kann das Leben an der Seite eines Fußball-Profis haben

Bild: Instagram/abbieorchard1
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Wie ergeht es Frauen, die ihr Leben an der Seite eines Fußball-Profis verbringen? Anstatt den Luxus, die finanzielle Stabilität und die Möglichkeit, nicht zu arbeiten, in den Vordergrund zu rücken, deckt Abbie Orchard eine ganz andere Seite auf. Mit Daily Star hat die zweifache Mutter über ihr Leben an der Seite von Carlisle United-Profi Callum Guy gesprochen und einmal mehr kristallisiert sich heraus: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Im Sommer dieses Jahres wird Abbie Orchard den Mittelfeldspieler heiraten. Sie lernte Collum Guy in der Schule kennen, hat mit dem 27-jährigen zwei Kinder und opferte in der Vergangenheit viele ihrer Träume, um mit der Liebe ihres Lebens zusammen zu sein. 

Abbie Orchard: "Ich habe so viele Opfer gebracht"

Im Gespräch mit Daily Star verrät sie: "Das größte Missverständnis ist, dass ich mit Callum wegen seines Geldes zusammen bin, was natürlich nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte. Ich habe so viele Opfer gebracht, damit Callum seinen Traum verwirklichen kann." So wie viele Spielerfrauen hat die junge Mutter ihre eigenen Ziele hintenangestellt, um ihren Partner erfolgreich zu sehen. Hinzu kommen immer wiederkehrende Vereinswechsel. Als das Paar sich kennenlernte, war Guy noch in der Jugendakademie von Derby County. Anschließend wurde er zu Port Vale und Bradford ausgeliehen, bevor es zum FC Blackpool ging und dann zu seinem aktuellen Klub Carlisle United (dritte englische Liga). 

"Meine Kinder vertrauten anderen Menschen nicht"

Doch für seine Partnerin bedeuteten diese Wechsel immer wieder große Umstellungen. "In eine völlig neue Gegend zu ziehen, ist extrem einsam, und niemanden zu kennen oder zu wissen, wo etwas ist, ist hart. Erschwerend kam hinzu, dass ich gerade meine erste Tochter bekommen hatte und eine junge Mutter war, die keine Ahnung und keine Hilfe hatte. Ich hätte wirklich etwas Hilfe von der Familie gebrauchen können. Ich habe darauf gewartet, dass Callum nach Hause kommt, damit ich jemanden zum Reden habe. FaceTime hat mir wirklich geholfen, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben", verriet sie. In diesem Zusammenhang betonte Orchard: "Ich glaube nicht, dass irgendjemand weiß, wie es sich auf meine Kinder auswirkt, wenn sie nur mit Mama und Papa aufwachsen. Sie vertrauten anderen Menschen lange Zeit nicht und ihre eigenen Familienmitglieder hielten sie im Arm und sie wussten nicht mehr, wer sie waren. Infolgedessen weigerten sich meine Kinder, sich von Menschen zu verabschieden. Ich glaube, das liegt daran, dass sie nicht wissen, wie lange es dauern wird, bis sie sie das nächste Mal sehen."

"Ich redete mir das aus"

Obwohl Orchard durch den Beruf ihres Partners finanziell stabil sei, falle es ihr schwer, nicht zu arbeiten. "Seit ich 16 bin, hatte ich immer einen Job und habe mein eigenes Geld verdient. Wenn das plötzlich aufhört, ist das eine große Umstellung", so die Spielerfrau. Entsprechend sei es ihr unangenehm gewesen, das Geld ihres Partners für sich selbst auszugeben: "Ich kaufte den Kindern Dinge, aber wenn es um mich selbst ging, habe ich mich immer gefragt, ob es ein Bedürfnis war und nicht ein Wunsch. Wenn ich also ein Oberteil für 10 Pfund kaufen wollte, redete ich mir das aus, aber wenn es 10 Pfund für die Kinder waren, dachte ich nicht zweimal darüber nach. Als ich auf Callum hörte, wurde mir klar, dass das in Ordnung war. Er schlug ein gemeinsames Bankkonto vor, damit ich besser über unser Geld verfügen konnte. Aber er sagte mir immer wieder, ich solle das Oberteil kaufen, und ließ mich immer wieder wissen, dass es unser Geld ist und nicht seins."

Dennoch habe die zweifache Mutter den Wunsch, ihre eigene Karriere zu starten, "wenn wir mit der Kindererziehung fertig sind. Wir sind eine junge Familie und möchten die Familie nach unserer Hochzeit weiter vergrößern". Doch sie gibt auch zu: "Da Callums Beruf unberechenbar ist, ist es wirklich schwer, einen Job zu finden, wenn es keine Hilfe gibt. Callum kann sich zum Beispiel nicht freinehmen, wenn unsere Kinder krank sind, oder in den Schulferien da sein oder Arzttermine wahrnehmen." Trotz all der negativen Seiten fühle sie sich privilegiert "dass ich unsere Kinder erziehen kann und Callum macht das für uns möglich." 

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Janine Basler
08.05.2024